Heute geht es weiter mit meinem großen Reisbericht über die schönste Insel im Mittelmeer; Mallorca. Im ersten Teil, ging es bereits um Palma, Santanyi, Pollenca und Alcudia. Heute stelle ich euch u.a. die schönsten Wanderungen und Radtouren im Norden der Insel vor.
Wanderungen im Norden Mallorcas
Wie ihr vielleicht wisst, waren wir dieses Jahr schon zweimal auf Mallorca. Beide Male waren wir jeden Tag in der Natur. Meistens wandern. Gerade im Frühjahr ist Mallorca zum wandern ideal. Alles ist grün und saftig und vor allem ist es noch nicht zu warm.
In der sengenden Sonne würde ich nämlich vom wandern abraten. Viele Wanderungen führen über steile Felshänge, und bieten keinerlei Schatten. Nehmt also immer genug zu trinken, Sonnenschutz und Essen mit. Gerade im Norden und Westen der Insel gibt es unzählige Wanderweg, die mittlerweile auch sehr gut ausgeschildert sind. Im Westen war ich selbst noch nicht, gerade zum wandern wurde es mir aber schon sehr häufig empfohlen.
Sollte es unterwegs keine Schilder geben, orientiert man sich an den kleinen Steinhaufen, die überall entlang des Weges stehen und einem den Weg weisen. Das hat auf all unseren Wanderung hervorragend geklappt.
Wanderung am Cap Formentor
Da ich euch nicht alle Wanderungen vorstellen kann, an dieser Stelle nur mein Liebling:
Dieser Rundweg ist die schönsten Wanderung, die ich bisher auf Mallorca gemacht habe. Ihr solltet nicht komplett untrainiert sein und gutes Schuhwerk anhaben, denn das letzte Stück ist sehr steinig.
Wenn ihr die Bergspitze erreicht habt, erwartet euch ein fantastischer Ausblick über das Cap Formentor, den nördlichsten Teil Mallorcas. Ich empfehle euch, die Wanderung “falsch herum” zu machen, also anders als in den meisten Apps oder Wanderkarten beschrieben. Der Aufstieg ist dann nämlich erstens um einiges leichter und zweitens habt ihr während des Abstiegs die ganze Zeit einen tollen Blick aufs Meer.
Wenn ihr heile unten angekommen seid, plant unbedingt Zeit für eine Pause am Strand ein. Der Playa de Formentor ist meiner Meinung nach einer der schönsten der Insel. Es lohnt sich allerdings auch noch mal gesondert dorthin zu fahren, denn gerade morgens ist der Strand in der Nebensaison nahezu menschenleer.
Ich war beim letzten Mal sogar einmal im kristallklaren Wasser “baden”. Das Wasser hatte 14 Grad, ich bin also eher einmal rein und ganz schnell wieder rausgerannt. 😉
Fahrradfahren auf Mallorca
Mallorca, insbesondere das Gebiet um Alcudia, im Norden der Insel, verwandelt sich im Frühjahr zu DEM Rennrad-Mekka überhaupt. Die Insel quillt nahezu über vor Radfahrern, die in Pulks die Landstraßen entlang sausen und über erstaunliche Rechte verfügen. Die deutschen Autofahrer würden durchdrehen, wenn Kolonnen von Rennradlern genüsslich in zweier, dreier und vierer Reihen nebeneinander her fahren, den für sie vorgesehen Seitenstreifen genüsslich ignorierend.
Der freundliche Mallorquiner hingegen fährt geduldig solange hinter dem Pulk her, bis er ausreichend Platz zum Überholen hat. Wirklich faszinierend. Oder einfach nur sehr klug, denn der Fahrradtourismus ist vermutlich einer der umweltfreundlichsten überhaupt und bringt der Insel Unmengen an Geld.
Dieses Geld wurde bereits gut angelegt, denn die Radwege wurden in den letzten Jahren erheblich ausgebaut. Auch wir haben uns anstecken lassen und bei beiden unserer Besuche in diesem Jahr zwei traumhafte Radtouren unternommen.
Rundweg über Artàs Bahngleise
Die erste Tour haben wir schon einmal gemacht, ich hatte sie allerdings nicht mehr so anstrengend in Erinnerung. Für die 50 km empfehle ich euch unbedingt eine Fahrradhose anzuziehen, was ich leider nicht getan habe, ein böser Fehler. Mir tat noch Tage später der Popo weh.
Die Tour ist zwar anstrengend aber auch super schön. Los geht es in Artà, wo am Dienstag übrigens ein sehr empfehlenswerter Markt stattfindet. Den haben wir zuerst besucht und haben uns dann in Artà die Räder für unsere Tour geliehen.
Der Weg führt über stillgelegte Bahngleise, die in einen Wander- bzw. Radweg umgebaut wurden. Man fährt durch malerische Landschaft, die man von Autos ungestört genießen kann.
Der Rückweg ist dann der hügeligere Part der Tour und führt durch wunderschöne Landschaften zurück nach Artà gedüst.
All unsere Touren sind übrigens nicht für Rennräder sondern nur für Mountain- bzw. Trekkingbikes geeignet. Mir gefallen diese Touren viel besser, da ich überhaupt kein Fan davon bin, Auto an Auto an mir vorbei rauschen zu sehen. Obwohl die Mallorquiner wirklich sehr vorbildlich fahren, ist mir dabei immer etwas mulmig.
Von Pollenca nach Selva und zurück
Die aller, aller schönste Fahrradtour die ich jemals gemach habe, ging von Pollenca nach Selva und wieder zurück. 60 km durch die schönsten Landschaften, die ihr euch vorstellen könnt. Diesmal hatte ich einen Gelsattel dabei (etwas Oma-Paradies, ich weiß, aber sooo eine Wohltat) und war perfekt gewappnet.
Die Tour führt nur ganz kurz an der Straße entlang und besteht ansonsten aus asphaltierten Radwegen, bzw. ruhigen Seitenstraßen.
Man fährt durch grüne Wiese, überquert saftige Hügel, sieht unzählige Schafherden und Blumenmeer über Blumenmeer. Ihr merkt es, ich bin immer noch ganz geflasht.
Das Etappenziel ist Selva, ein sehr niedlicher Ort, in dem man sich stärken kann. Diese Tour ist, in der Form, in der wir sie gemacht haben, leider kein Rundweg, was ihrer Schönheit aber keinen Abbruch tut. Zurück geht es zum Glück fast nur bergab, was sehr hilfreich ist, denn andernfalls wären die 60 km im untrainierten Zustand ziemlich heavy.
Wenn ihr im Frühling auf der Insel seid, leiht euch Räder und macht diese Tour. Ich kann sie wirklich nur wärmsten empfehlen!
Fahrräder bekommt man übrigens überall auf der Insel für kleines Geld und jeden Geschmack!
Was sind eure Geheimtipps für Mallorca? Ich bin sehr gespannt.
Kommentare ( 4 )
Sonima
Wow echt super geschrieben. Der Reisebericht ist echt top.
Neele Hofmann
Vielen Dank!!! Das freut mich. Es war aber auch sooo schön auf Mallorca 🙂
Anna
Mit Deinen Berichten hast Du mir so Lust auf Mallorca gemacht. Da müssen wir nun auch bald mal hin. Das sieht alles so verlockend und traumhaft aus. Lieben Dank!
Neele Hofmann
Oh wie schön! Das freut mich. Ja, ihr müsst unbedingt hin, kann ich nur wärmstens empfehlen 🙂